Cyril Bihain: Ich setze mich hier in meiner Arbeit mit einem Ort auseinander, der mir Herkunft bedeutet. Paradoxalerweise öffnet sich mir dabei die ganze Dimension meines Andersseins. Wie ich meine Lithographien, Textilobjekte, Glas und - Kupferarbeiten in diesen symbolträchtigen Raum hineininszeniere und in Beziehung setze zu den Werken anderer Künstler meiner Familie, das führt mich unvermeidlich zum Nachdenken über das komplexe Verhältnis zwischen der Suche nach Originalität und der Rolle von Erbteil und Einflüssen.
Der Titel vereint eine Reihe von Objekten, die in den letzten Jahren entstanden oder sich noch weiterentwickeln. Was sie verbindet, ist der vielleicht absurde Wunsch, gegen den Verschleiss, die Abnutzung anzuwirken, indem Objekte in ihren ursprünglichen Zustand zurückgeführt werden oder durch Einbindung wiederverwerteter Materialien. In beiden Fällen zeigen die Objekte, Teil für Teil, Spuren technischer Entwicklung bei der Verarbeitung dieser Materialien, wie ein Initiationsweg, der nicht mehr wiederholt werden kann und somit einzigartig wird. Am Ende werden diese Schritte in einer Form zusammengefasst, die oft zu einem Rechteck tendiert, um zu zeigen, dass ein Ding zumindest aus allem besteht, was es enthält.
Und genau um diese Form und ihre Grenzen geht es, die durch Gesten und Entscheidungen immer wieder verschoben werden, in der Hoffnung, in den Zwischenräumen des Denkens neue Wege zu erahnen, die das Bewusstsein der Hände einschlägt.
Öffnungszeiten:
Freitag von 14 bis 18 Uhr, Sonnabend, Sonntag von 11 bis 18 Uhr
und auf Anfrage, Eintritt 5